Gemeinde Allschwil

REGION LEIMENTAL PLUS - Einstiegsklassen für ukrainische Kinder

20.06.2022

Der Krieg in der Ukraine dauert nun bereits vier Monate an und zahlreiche schutzbedürftige Menschen haben – auch dank der grossen Hilfsbereitschaft innerhalb der Bevölkerung – im Leimental eine sichere Unterkunft gefunden.

Die Mitgliedsgemeinden der Region Leimental Plus (RLP; Allschwil, Ettingen, Biel-Benken, Bottmingen, Binningen, Oberwil, Schönenbuch und Therwil, mit Ausnahme von Burg) haben sich zeitnah nach Ausbruch des Krieges ausgetauscht, um unter anderem eine gemeinsame Beschulung der geflüchteten Kinder sicherzustellen. So konnten sich die zuständigen Gemeinderatsmitglieder aus dem Bereich Bildung zusammen mit der RLP-Fachkommission Bildung bereits im März mit den Schulleitenden auf ein gemeinsames interkommunales Vorgehen für die Beschulung von ukrainischen Flüchtlingskindern einigen. In der Folge hat die Region Leimental Plus hierfür das Konzept «Interkommunale Einstiegsklasse für ukrainische Flüchtlinge» verabschiedet.

Das Konzept sieht vor, dass alle im Leimental (Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Ettingen, Oberwil und Therwil) wohnhaften ukrainischen Schulkinder im Primar¬schulalter (1. bis 6. Primarschulklasse) in sogenannten Einstiegsklassen an drei Standorten in Binningen, Oberwil und Therwil zusammengeführt werden. Die Zuweisung der Primarschulkinder in eine jeweilige Einstiegsklasse erfolgt je nach Platz durch die lokalen Schulleitungen. Aufgrund der räumlichen Nähe betreiben Allschwil und Schönenbuch eine separate Fremdsprachenintegrationsklasse nach kantonalen Vorgaben in Allschwil.

In den Einstiegsklassen soll den ukrainische Primarschulkindern ohne Deutschkenntnissen während drei bis zwölf Monaten ermöglicht werden, sich auf das Erlernen der deutschen Sprache zu fokussieren und sich in einem geschützten Rahmen einleben zu können. Ziel ist es, die ukrainischen Kinder schnellstmöglich in die regulären Schulklassen in ihren Wohngemeinden aufzunehmen, doch müssen sie hierfür zuerst entsprechende Sprachkenntnisse erwerben. Zahlreiche Kinder der ersten Klasse müssen zudem noch das lateinische Alphabet erlernen.

Die Einstiegsklassen streben eine dem Kind und seiner Ausgangslage angepasste Förderung und Integration an. Jede Klasse wird von maximal 18 Schülerinnen und Schülern besucht. Ein Eintritt in die Einstiegsklasse ist jederzeit möglich, sofern die Klassengrösse dies zulässt. Die Schulwoche umfasst für die Schülerinnen und Schüler je nach Stufe 26 bis 31 Lektionen. Es werden vorwiegend die Fächer Deutsch als Zweitsprache und Mathematik unterrichtet. Hinzu kommen Musik, Gestalten und Sport, wobei diese Fächer teilweise zusammen mit regulären Klassen unterrichtet werden. Auf diese Weise sollen die ukrainischen Kinder mit ihrer neuen Umgebung und mit dem Schweizer Schulsystem vertraut gemacht werden.

Mittlerweile haben sich die Einstiegsklassen etabliert. Demgegenüber werden die Kindergartenkinder von Beginn ihrer Wohnsitznahme im Leimental an in ihrer Wohngemeinde in bestehende Klassen integriert.

Die Schulleitungen aus den genannten Gemeinden stehen ebenso wie die verantwortlichen Gemeinderäte im engen Austausch miteinander. Die geschilderte Zusammenarbeit ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Gemeinden unter dem Zusammenschluss der Region Leimental Plus erfolgreich miteinander unterwegs sind und schnell gemeinsam handeln können. Das aktuelle Konzept gilt bis zu den Sommerferien. Wir werden Sie darüber informieren, wie die Beschulung der ukrainischen Flüchtlingskinder im neuen Schuljahr aussehen wird.

Region Leimental Plus, Vorstand

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