Gemeinde Allschwil

BASF, Novartis und Syngenta kamen mit leeren Händen

03.11.2021

Auf Wunsch der BASF AG, der Novartis AG und der Syngenta AG traf sich die Gemeinde Allschwil mit deren Interessenvertretung GI DRB zu einem klärenden Gespräch bezüglich Chemiemülldeponie Roemisloch. Doch anstelle der erwarteten Lösungsvorschläge, insbesondere für das über allen Grenzwerten und Limiten gemessene Benzidin, präsentierte die GI DRB die üblichen Ausflüchte, ohne eigene Benzidin-Analysen vorlegen
zu können.


Vor drei Monaten veröffentlichte die Gemeinde Allschwil die Messergebnisse ihrer Untersuchungen bei der Chemiemülldeponie Roemisloch. Im Roemislochbach unterhalb der Deponie fand die Gemeinde zum wiederholten Mal mehrere Dutzend Schadstoffe der Basler chemischen Industrie, darunter erstmals auch das als besonders gefährlich einzuschätzende Benzidin. Der Schadstoff, der Blasenkrebs verursacht, fand sich in Konzentrationen, die ein Vielfaches über den französischen Limiten und den Schweizerischen Grenzwerten lagen.
Der Allschwiler Gemeinderat wandte sich mit grosser Sorge an die Direktionen von BASF, Novartis und Syngenta und forderte sie auf, das kontaminierte Oberflächen- und Grundwasser unterhalb der Deponie umgehend mit geeigneten Vorkehrungen zu sammeln und zu reinigen. Zudem verlangte der Gemeinderat, durch weitere Untersuchungen die Quelle der Schadstoffe zu eruieren und diese anschliessend restlos zu entfernen. Die drei Firmen versicherten, dass sie die Anliegen der Gemeinde ernst nehmen würden.

Keine Lösungen präsentiert

Das Gespräch mit der GI DRB (Groupement d'intérêts pour la sécurité des décharges de la Région bâloise) als Vertreterin der drei Firmen war unter diesen Vorzeichen jedoch eine einzige Enttäuschung. Im Namen der chemischen Industrie wurde erneut beteuert, dass der Chemiemüll ordnungsgemäss entfernt worden sei; Messergebnisse, die das belegen würden, wurden jedoch keine präsentiert. Die GI DRB unterbreitete auch keine Lösungsvorschläge, wie sie das Problem mit den nach wie vor austretenden Schadstoffen beheben will; auch zum Schadstoff Benzidin konnten keine Untersuchungsergebnisse vorgelegt werden.

Weitere Gespräche folgen
Deutlich verneint wurde zudem die Frage, ob die Basler Chemie auf die Forderungen der Gemeinde Allschwil eingehen und – als Sofortmassnahme – das kontaminierte Oberflächen- und Grundwasser auffangen und reinigen werde. Das von der Gemeinde Allschwil gefundene Benzidin scheint dabei in den bisherigen Überlegungen der BASF AG, der Novartis AG und der Syngenta AG keine Rolle zu spielen. Immerhin wurde vereinbart, in Kontakt zu bleiben. Die GI DRB stellte in Aussicht, im Dezember 2021 ihre Ergebnisse zu den Schadstoffmessungen und den Untersuchungen zu Benzidin zu präsentieren.

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